Solifluktion (Erdfließen, Bodenfließen) ist eine langsame, hangabwärts gerichtete Fließbewegung von wassergesättigtem Gesteinsmaterial des Oberbodens. Solifluktion findet häufig in der Auftauzone des Permafrostes statt und benötigt eine gewisse Neigung des Reliefs. Wenn die Oberfläche des Permafrostes auftaut, kann sich Wasser auf dem gefrorenen Untergrund ansammeln. Das gestaute Wasser fließt somit hangabwärts und transportiert darüberliegendes lockeres Gesteinsmaterial. Solifluktion beeinflusst die Erosion von Sedimenten und daher die Morphologie der Berglandschaft. In der Nähe oder unmittelbar im Solifluktionsbereich können Hangsicherungsmaßnahmen und Infrastrukturen sowie Wanderwege und Gebäude von der Fließbewegung gefährdet sein.
Da Solifluktion und ein damit einhergehendes Risiko nur in der Nähe von Permafrost auftreten kann, prüfen wir in unseren Analysen, ob sich ein Standort im Permafrostgebiet bzw. in der näheren Umgebung davon befindet.