Sturmflut
Als Sturmflut wird ein ungewöhnlich hoher Anstieg des Wassers an Meeresküsten und Tidenflüssen bezeichnet, der über den normalen Gezeitengang hinausgeht. Sturmfluten können extreme Überschwemmungen in Küstenregionen verursachen, was teils zu Schäden an Gebäuden, Infrastrukturen oder Deichanlagen führt. Sie können Sachschäden an Booten und Schiffen in Häfen verursachen und tragen zur Erosion von Stränden bei. In Flussmündungen und Buchten kann Meerwasser im Zuge von Sturmflutereignissen ins Landesinnere vordringen und den Grundwasserspeicher versalzen, was negative Folgen für die Wasserversorgung haben kann.
Für die Ermittlung des Sturmflutrisikos werden die Windgeschwindigkeiten auf See, die Küstengeometrie sowie der Gezeitenfluss berücksichtigt. Grundsätzlich gehen unsere Analysen davon aus, dass alle Gebiete, die tiefer als 10 m über dem Meeresspiegel und gleichzeitig näher als 30 km an der Küste liegen, potenziell durch Sturmfluten gefährdet sind.
Flusshochwasser
Unter Hochwasser versteht man den Anstieg des Wasserspiegels von Flüssen oder Bächen infolge von Starkniederschlägen, oft auch in Verbindung mit Schneeschmelze. Flusshochwasser kann umliegende Gebiete und Bereiche überschwemmen und beispielsweise zu Schäden an Infrastrukturen, Gebäuden, Fahrzeugen und landwirtschaftlichen Flächen führen. Durch die Überschwemmung, z. B. im Stadtgebiet, können Schadstoffe freigesetzt werden, die Gewässer, Grundwasser und Böden kontaminieren.
Das in K.A.R.L.® integrierte Hochwassermodell ermittelt das Risiko für Flusshochwasser bzw. Überschwemmungen. Das Modell bestimmt zunächst das Überschwemmungspotenzial, indem das Geländeprofil mit dem in K.A.R.L.® integrierten digitalen Höhenmodell untersucht wird. Mithilfe von klimatologischen, hydrologischen und geographischen Faktoren werden in einem zweiten Schritt maximale Wasserstände sowie Wiederkehrperioden berechnet.